Massage

Kurzfassung:

Ursprung und Evolution: Massagen, mit Wurzeln um 2600 v. Chr., haben sich von instinktiven Handlungen zur Schmerzlinderung zu einem in der modernen Medizin anerkannten Bestandteil entwickelt, mit einer wesentlichen Weiterentwicklung im 19. Jahrhundert durch Pehr Henrik Ling und andere.

Wirkungen und Methoden: Massagen bieten sowohl physische als auch psychische Vorteile durch verschiedene Techniken, die sich in „direkte“ und „reflektorische“ Wirkungen unterteilen lassen. Sie können zur Förderung der Durchblutung, Stressabbau und Schmerzlinderung beitragen.

Klassische Massage und Anwendungsbereiche: Die klassische oder schwedische Massage ist ein weit verbreitetes Mittel zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden, von muskulären Verspannungen bis zu psychosomatischen Krankheiten, wobei es auch Kontraindikationen gibt, wie Hautkrankheiten und akute Entzündungen.

Die Massage, deren Name aus dem Französischen, Arabischen oder Griechischen stammt, hat den Zweck, Haut, Bindegewebe und Muskeln durch verschiedene Reiztechniken zu beeinflussen.

Diese Technik hat nicht nur körperliche, sondern auch psychische Vorteile.

Geschichte der Massage

Ursprung

Massagen gehören zu den ältesten Heilmethoden, wie Franz Kirchberg in seinem Buch 1926 betonte. Er beschrieb, wie Menschen instinktiv schmerzhafte oder geschwollene Körperstellen massieren, um den Schmerz zu lindern.

Entwicklung

Die systematische Anwendung von Massagen zur Heilung begann wahrscheinlich in Ostafrika und Asien. Die ältesten Aufzeichnungen stammen von Huáng Dì um 2600 v. Chr., der Massage- und Gymnastiktechniken beschrieb. Dieses Heilmittel breitete sich über die griechische Medizin nach Europa aus und wurde insbesondere in der Behandlung von Gladiatoren im Römischen Reich verwendet. Bedeutende Ärzte der Antike wie Hippokrates und Galenos förderten die Entwicklung der Massage. Doch in späteren Jahrhunderten ging das Interesse in Europa verloren.

Wiederentdeckung

Im 16. Jahrhundert brachte Paracelsus die Massage zurück in die medizinische Diskussion. Später festigte Ambroise Paré ihre Rolle in der modernen Medizin, insbesondere als Rehabilitationsmethode nach Operationen.

Weiterentwicklung und Gegenwart

Die moderne Phase der Massage begann mit Pehr Henrik Ling im 19. Jahrhundert, der ein Institut für Massage und Gymnastik gründete. Johann Georg Mezger trug auch wesentlich zur Entwicklung bei, ebenso wie Albert Hoffa, der die schwedische Massage nach Deutschland brachte und perfektionierte.

Im Laufe der Zeit entwickelten sich verschiedene Massagegriffe und Therapieformen, wie die Reflexzonentherapie und die Lymphdrainage. Heute werden Massagen größtenteils von professionellen Masseuren und Physiotherapeuten durchgeführt, mit anerkannten Ausbildungen in vielen europäischen Ländern.

Allgemeine Wirkung

Massagen haben vielfältige Wirkungen auf den Körper, je nach der angewandten Technik. Einige der Hauptvorteile sind:

  • Förderung der Durchblutung
  • Blutdruck- und Pulsreduktion
  • Muskelentspannung
  • Lösung von Verklebungen und Narben
  • Beschleunigte Wundheilung
  • Schmerzlinderung
  • Positive Effekte auf innere Organe durch Reflexbögen
  • Psychische Entspannung und Angstlinderung
  • Stressabbau
  • Verbesserter Zellstoffwechsel im Gewebe
  • Haut- und Bindegewebsentspannung
  • Beeinflussung des autonomen Nervensystems
  • Sexuelle Erregung

Auch die Nutzung von Massagebällen kann zur Verbesserung der Durchblutung beitragen.

Massagearten

Die Massagearten lassen sich in zwei Hauptkategorien unterteilen, durch die sie Heilung oder Linderung bei den Patienten erzielen wollen. Die erste Kategorie ist die anerkannte Methode, bei der die Haut und die Muskeln der massierten Stelle behandelt werden. Diese Technik ist wissenschaftlich fundiert und wird in Lehrbüchern und Therapierichtlinien dargestellt. Die zweite Kategorie ist umstrittener und nur einige dieser Therapien werden von den Krankenkassen anerkannt. Diese Techniken nutzen Reflexbögen, um auch Beschwerden in den Organen zu behandeln, indem sie spezielle Körperbereiche massieren, die mit den erkrankten Organen in Verbindung stehen. Man spricht hierbei von „direkter Wirkung“ und „reflektorischer Wirkung“.

Direkte Wirkung

Diese Techniken fokussieren sich auf die Massage von Haut und Muskulatur:

  • Klassische oder Schwedische Massage
  • Ganzkörper- oder Teilkörpermassage
  • Ayurveda-Massage (Abhyanga)
  • Bürstenmassage
  • Esalen-Massage
  • Ganzheitliche Massage
  • InTouch Massage
  • Klangmassage
  • Lomi Lomi Nui (auch bekannt als Romi, Kahuna Bodywork, Ma Uri oder Tempelmassage)
  • Ölmassage (mit Thymian, Melisse, Minze)
  • Lymphdrainage
  • Rhythmische Massage (nach Dr. med. Ita Wegman)
  • Shiatsu
  • Sportmassage
  • Thai-Massage
  • Tuina
  • TouchLife Massage
  • Unterwasserdruckstrahlmassage; sanftere Variante: Massagedüsen in Schwimmbädern
  • Warmsteinmassage (Hot Stone Massage)
  • Watsu
  • Indische Kopfmassage (Shampissage)
  • Deep Tissue Massage
  • Dynamische Neuromuskuläre Massagetherapie

Reflektorische Wirkung

Diese Techniken nutzen Reflexbögen, um auch Organe zu behandeln:

  • Akupressur
  • Akupunkt Massage nach Penzel
  • Ausgleichende Punkt- und Meridian-Massage
  • Bindegewebs- oder Segmentmassage
  • Breuß-Massage, eine energetische Wirbelsäulenmassage
  • Colonmassage
  • Ohr Akupunkt Massage nach Heinrich Luck
  • Periostmassage
  • Pneumatische-Pulsationsmassage
  • Reflexzonenmassage (wie Fuß- oder Handreflexzonenmassage/-therapie)
  • Schröpfkopfmassage
  • Schlüsselzonenmassage (nach Marnitz)
  • Thai-Massage
  • TouchLife Massage
  • Tuina Massage
  • Watsu

Erotische Massagen

Erotische Massagen nutzen die sensorischen Effekte zur Förderung sexueller Aktivitäten. In dem Kamasutra werden verschiedene Massagearten vorgeschlagen, die auf traditionellen medizinischen Praktiken basieren. Allerdings gibt es keine westlichen, empirischen Beweise für ihre tatsächliche Wirksamkeit. Siehe hierzu auch Tantra-Massagen.

Klassische Massage

Die klassische oder schwedische Massage ist weltweit bei Masseuren, Physiotherapeuten und Ärzten beliebt, was sie zu einer der bekanntesten Massagearten macht.

Indikationen

Diese Massageart kann bei verschiedensten Beschwerden helfen, darunter:

  • Verspannungen und Verhärtungen
  • Probleme des Bewegungsapparates, wie Wirbelsäulen-Syndrome
  • Posttraumatische Veränderungen
  • Krankheiten der inneren Organe, die sich auf Haut und Muskeln auswirken
  • Neurologische Beschwerden wie Paresen, Spastiken und Neuralgien
  • Psychosomatische Krankheiten, die durch Stress entstehen und Herz sowie Kreislauf betreffen

Kontraindikationen

Es gibt auch Situationen, in denen Massagen vermieden werden sollten, zum Beispiel bei:

  • Akuten Entzündungen und fieberhaften Erkrankungen
  • Gefäßerkrankungen
  • Hautkrankheiten, um eine Verschlimmerung oder Ansteckung zu verhindern
  • Traumatischen Verletzungen, um keinen Druck auf betroffene Gewebe auszuüben

Techniken

Die klassische Massage nutzt fünf verschiedene Techniken, die je nach ihrem Effekt in verschiedenen Phasen der Massage eingesetzt werden:

Effleurage (Streichung)

  • Flüchtiges und sanftes Berühren der Haut
  • Zum Auftragen von Öl oder Creme und zur Gewöhnung der Haut an die Berührung
  • Beruhigt gestresste Muskulatur und fördert die Erholung

Petrissage (Knetung und Walkung)

  • Das Erfassen und Kneten der Haut und Muskulatur mit Fingern oder Händen
  • Löst Verspannungen und verbessert die Durchblutung

Friktion (Reibung)

  • Kleine, kreisende Bewegungen mit Fingerspitzen oder Handflächen auf den Muskeln
  • Wirksam gegen Verspannungen, sollte jedoch vorsichtig angewendet werden, um Schmerzen oder Verletzungen zu vermeiden

Tapotement (Klopfung)

  • Kurze, schlagende Bewegungen mit der Handkante oder den Fingern
  • Fördert die Blutzirkulation und löst Schleim in der Lunge

Vibration (Erschütterung)

  • Erzeugt durch „Muskelzittern“, welches der Masseur mit aufgelegten Händen oder Fingerspitzen erzeugt
  • Kann krampflösend wirken und tief in Gewebe und Organe eindringen

Ganz- und Teilkörpermassage

Man unterscheidet zwischen Massagen für den ganzen Körper und solchen, die sich auf spezifische Körperbereiche konzentrieren:

  • Ganzkörpermassage behandelt fast den ganzen Körper, einschließlich Füßen, Beinen, Armen, Händen, Rücken, Schultern und Nacken, manchmal auch Brust, Bauch und Gesicht. Sie ist eher eine Wellness-Massage als eine medizinische Behandlung.
  • Teilkörpermassage konzentriert sich auf einen bestimmten Körperbereich, wobei ein Masseur auch benachbarte Bereiche einbeziehen kann, um eine gründliche Behandlung zu gewährleisten.

Sichern Sie sich jetzt Ihren Wohlfühl-Termin!

Ihr Wohlergehen liegt uns am Herzen. In Hamm (Sieg), dem gesamten Kreis Altenkirchen oder den angrenzenden Gebieten sind wir Ihr zuverlässiger Partner für erstklassige Massagen.

Laden wir Sie ein, die entspannende und heilende Wirkung unserer Massagen persönlich zu erleben. Machen Sie heute den ersten Schritt in Richtung weniger Schmerzen und einer besseren Lebensqualität.

Kontaktieren Sie uns direkt unter 02682 96 74 200 oder nutzen Sie unsere benutzerfreundliche Online-Terminanfrage, um Ihren Termin zu vereinbaren.

Wir freuen uns darauf, Sie auf Ihrem Weg zu Entspannung und Wohlbefinden zu begleiten.